Stille Anbetung

Diese Quelle ist für alle Nationen, sagt Maria am 19. Januar 1933 zur kleinen Seherin. Die Anspielung auf die christliche Taufe ist eindeutig. Alle Nationen und alle Völker sollen durch die Verkündigung des Evangeliums und durch die eine Taufe zum einen Gottesvolk zusammenwachsen.

Am 30. Januar des gleichen Jahres kommt Hitler mit seiner national-sozialistischen Partei an die Macht: eine unheilvolle Ideologie wird mehrere Länder vergiften und die Welt in die schreckliche Katastrophe des zweiten Weltkriegs stürzen. Die Gleichwertigkeit aller Rassen und Völker wird geleugnet.

Nach dem Krieg will Kaplan Georg Jacob den internationalen Charakter von Banneux fördern. Die Botschaft der Jungfrau der Armen ermutigt ja zu ausdauerndem Gebet um Frieden unter den Völkern und um die Vereinigung Europas. In Bundeskanzler Konrad Adenauer findet er einen Verbündeten.

Die Kapelle Sankt Michael und Sankt Johanna von Orleans ist seit 1960 ein Ort des Gebetes um Frieden und Gerechtigkeit in der Welt.

Während der ganzen Pilgersaison findet hier die stille Anbetung statt. Die Augen auf Jesus, den Friedensfürsten, gerichtet, erflehen die Beter Frieden für alle, die unter Krieg zu leiden haben, und Gerechtigkeit für jene, die Opfer himmelschreiender Ungerechtigkeit sind. Völkerverständigung und Geschwisterlichkeit müssen uns ein Herzensanliegen sein.

Täglich stille Anbetung von 9 bis 17.30 Uhr:

  • während der Pilgersaison in der Michaelskapelle;
  • im Winter in der geheizten Kreuzkapelle.

 

Jungfrau der Armen, rette die Nationen!

Ich sah eine grosse Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen… Sie warfen sich vor dem Thron nieder und beteten Gott an (Offenbarung 7, 9…11).